Buchdetails

Titel · Autor · Sachgebiet Verlag · Auflage · ISBN Aktualität · Status Bestellen Merken
 
Details

Heitmeyer, Wilhelm (Hrsg.)


Die Bielefelder Rechtsextremismus-Studie


Erste Langzeituntersuchung zur politischen Sozialisation männlicher Jugendlicher


vergriffen, keine Neuauflage laut Verlag


Jugendforschung
Beltz Juventa
2. Aufl. 1993
1 Exemplare  
aktuell verfügbar
alt 
Print
 
 
Medium: Print
978-3-7799-0422-9
00.33.00 Statistik

Reihe: Jugendforschung

Dieser Band präsentiert die Ergebnisse der ersten Langzeituntersuchung zur politischen Sozialisation in der Bundesrepublik. Im Mittelpunkt steht eine Gruppe von Jugendlichen, die von 1985 bis 1990 begleitet worden ist. Untersucht wurden die Erfahrung von drohender oder tatsächlicher Arbeitslosigkeit, das Erleben des familiären Milieus, die Stellung in der Gleichaltrigengruppe, Erfahrungen mit der Politik und die eigenen politischen Orientierungen. Dabei ging es insbesondere um Zusammenhänge und Verlaufslinien. Mit Hilfe regelmäßiger ausführlicher Interviews wurde der Entwicklung von Fremdenfeindlichkeit, Gewaltakzeptanz und rechtsextremistischen Orientierungen nachgespürt. In detaillierten Einzelverläufen konnten Bedingungen für Distanz, Ambivalenz, Akzeptanz und Veränderung solcher politischen Orientierungen und Handlungsweisen aufgezeichnet und im Hinblick auf die Identitätsentwicklung interpretiert werden.
Als zentrales Ergebnis zeigt sich, daß die Tatsache eines Arbeitsplatzes noch keinen hinreichenden Schutz gegen fremdenfeindliche und nationalistische Orientierungen bietet. Es besteht ein sehr differenziertes Geflecht von Ereignissen und Abfolgen, Sorgen, Nöten und Wünschen der Jugendlichen, das einfache Antworten nicht zuläßt.

Aus dem Inhalt:
Grundriß der Langzeituntersuchung
Rechtsextremistische Orientierungen und Handlungsweisen.
Definitorische Grenzziehungen
Das sozialisationstheoretische Konzept
Die sozial-strukturelle Ebene: das Individualisierungs-Theorem
Die sozial-interaktive Ebene: milieutheoretische Überlegungen
Die individuelle Ebene: das Identitäts-Konzept
Das Verhältnis von Jugend und Politik
Die Forschungskonzeption der Langzeitstudie mit qualitativen Methoden
Die Ergebnisse der Bielefeld-Studie
Zur Bielefelder Situation.
Arbeitslosigkeit und (organisierter) Rechtsextremismus als alltagsnahe Rahmenbedingungen
Die Bielefelder Jugendlichen.
Beschreibung von individuellen Lebensbedingungen und Milieueinbindungen zu Beginn des Untersuchungszeitraumes
Sozialisationsverläufe zwischen Milieu, Arbeit, Politik und die Entwicklung von Orientierungsmustern und Handlungsweisen
Qualifizierende berufliche Normalbiographie und die Herausbildung von persönlicher und politischer Autonomie
Das Beispiel Daniel
Qualifizierende berufliche Normalbiographie und die traditionsgeleitete Demokratievorstellung
Das Beispiel Leonhard
Qualifizierende berufliche Normalbiographie und die Entwicklung zum kalkulatorischen Machiavellismus
Das Beispiel Sammy Dequalifizierende Arbeitsbiographie und die Entwicklung zum "SPD-Republikaner"
Das Beispiel Roland
Verzögerte berufliche Normalbiographie und die Entwicklung eines stillgelegten Rechtsextremismus
Das Beispiel Charly
Qualifizierende berufliche Normalbiographie und die Normalisierung von Gewalt.
Das Beispiel Otto
Diskontinuierliche, nichtqualifizierende Arbeitsbiographie und die Verfestigung eines anomischen Rechtsextremismus.
Das Beispiel Till
Modellhafte Charakterisierung der ausgewählten politischen Verlaufslinien
Problemkomplexe
Arbeit und politische Orientierungen.
Zur Korrespondenz von instrumentalistischen Arbeitsorientierungen und politischen Ambivalenz- und Akzeptanzmustern
Wohnmilieu, familiäres Milieu, Peer-Milieu
Schullaufbahn und Bildungsabschluß
Politische Entfremdung
Fazit: Die Instrumentalisierungs- These
Literatur

Aus der Reihe: Jugendforschung.

 
 

Ihre Exemplare

Pos. AuflageAktualitätStatusSignatur  
 

1.

2. Aufl. 1993 aktuell verfügbar 00.33.00-Bi-1