Reihe: Völkerrecht, Europarecht, Staatsrecht
Die Schaffung geordneter Staatlichkeit nach bewaffneten Konflikten durch die internationale Gemeinschaft ist ein Phänomen, dessen rechtliche Aspekte sich nicht allein mit den klassischen Erscheinungsformen des Völkerrechts - dem Kriegsvölkerrecht (ius in bello) und dem Friedensvölkerrecht - erschließen lassen. Zentrale Fragestellungen betreffen die Rechtsgrundlagen, auf die sich das oftmals tiefgreifende Engagement der Staatengemeinschaft in betroffenen Staaten stützen kann; neben der Mandatierung durch den Sicherheitsrat werden insoweit insbesondere das Recht zur Selbstverteidigung und eine allgemeine Schutzverantwortung diskutiert. Weiterhin befindet sich mit dem sog. ius post bellum eine völlig neue Völkerrechtsdisziplin im Entstehen: Was sind die rechtlichen Anforderungen an State-building-Missionen und wo sind ihre Grenzen? Wie lassen sich in Nachkonfliktsituationen das Selbstbestimmungsrecht der Völker, die Menschenrechte, das humanitäre Völkerrecht und das Besatzungsrecht mit dem staatlichen Souveränitätsanspruch in Einklang bringen? Mit welchen Maßnahmen wird der Wiederaufbau staatlicher Strukturen versucht? Besondere Aufmerksamkeit gebührt dabei der Legitimation der internationalen Präsenzen, dem Aufbau lokaler Verwaltungsstrukturen, der Verwirklichung der Rule of Law, der Einbindung internationaler Organisationen sowie der territorialen Neuordnung betroffener Gebiete.
Buchdetails
Titel · Autor · Sachgebiet | Verlag · Auflage · ISBN | Aktualität · Status | Bestellen | Merken |
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Details Epping, Volker / Heintze, Hans-Joachim Schaffung geordneter Staatlichkeit nach bewaffneten Konflikten Lieferstatus unbekannt, wir recherchieren bei Anfrage Völkerrecht, Europarecht, Staatsrecht |
Carl Heymanns 1. Aufl. 2009 |
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Medium: Print
| 978-3-452-26896-9 | |||
01.02.00 Völkerrecht, Vereinte Nationen, UNO, Internationale Abkommen 01.03.00 Auslandsrecht mehrerer Länder 02.08.00 Sicherheits-, Ordnungs-, Polizei- und Feuerwehrrecht |
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