Buchdetails

Titel · Autor · Sachgebiet Verlag · Auflage · ISBN Aktualität · Status Bestellen Merken
 
Details

Kursawe, Janet


Drogenpolitik im Goldenen Halbmond


Wahrnehmungsmuster und drogenpolitische Strategien als Reaktion auf die steigende Drogenverbreitung in Afghanistan, Pakistan und Iran


Lieferstatus unbekannt, wir recherchieren bei Anfrage

Verlag für Polizeiwissenschaft
1. Aufl. 2010
   
Print
 
 
Medium: Print
978-3-86676-060-8
01.03.33 Recht der einzelnen Länder (Vorderasien, allgemein, Naher Osten)
02.08.00 Sicherheits-, Ordnungs-, Polizei- und Feuerwehrrecht

Der transnationale Drogenhandel zählt seit Ende des Kalten Krieges zu den bedeutendsten sicherheitspolitischen Herausforderungen innerhalb der internationalen Gemeinschaft. Auf Grund seiner geostrategisch günstigen Lage ist der nah- und mittelöstliche Raum zu einer Drehschreibe für den internationalen Drogenhandel geworden. Eine besondere Rolle nehmen seit Jahrzehnten die Länder des so genannten "Goldenen Halbmondes" Afghanistan, Pakistan und Iran ein. Dieses Länderdreieck gilt inzwischen als globale Hauptanbau- und -transitregion, in deren Zentrum Afghanistan als globaler Haupt­exporteur von Opiaten steht. Seit Beginn der beiden militärischen Interventionen Operation Enduring Freedom und ISAF (2001/2002) lässt sich weiter ein kontinuierliches Wachstum der Anbau- und Produktionszahlen feststellen. Damit bleibt Afghanistan nicht nur für den Westen mit seinen attraktiven Absatzmärkten ein sicherheitspolitisches Sorgenkind, sondern auch im Land selbst verstärken sich die sicherheitspolitischen und sozioökonomischen Auswirkungen des Schlafmohnanbaus.

Die Bekämpfungsstrategien sowie der staatliche und gesellschaftliche Umgang mit der Drogenverbreitung, wie er sich im öffentlichen Diskurs zeigt, stehen im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit. Das Konzept der Versicherheitlichung (Securitization) bildet hierbei den theoretischen Rahmen der Studie.

Die vorliegende Studie zeigt auf, wie exemplarisch am Bereich des transnationalen Drogenhandels eine Sicherheitsrelevanz durch politische Entscheidungsträger kreiert wird, die als Legitimationsgrundlage für bestimmte, zum Teil unpopuläre, Maßnahmen benutzt werden kann. Darüber hinaus leistet die Arbeit einen wissenschaftlichen Beitrag für die Theoriendebatte über die Klassifizierungen neuer Sicherheitsgefährdungen.