Buchdetails

Reihe: Schriftenreihe innovative betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis. Band: 290

Das System der Altersvorsorge wurde in Deutschland in den letzten Jahren für sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer grundlegend reformiert. Angesichts des demographischen Wandels wird das Niveau der umlagefinanzierten gesetzlichen Rente allmählich gesenkt. Seitdem muss ein Arbeitnehmer neben seinen Beiträgen zur gesetzlichen Vorsorge auf eigene Initiative in eine private Altersvorsorge sparen, wenn er im Alter keine erheblichen Einbußen des Lebensstandards hinnehmen möchte. Der Aufbau der privaten Altersvorsorge ist in Eigenverantwortung so vorzunehmen, dass er zu einer an die persönliche Situation angepassten, optimalen Versorgung im Alter führt. Einen äußerst wichtigen Einflussfaktor auf den finanziellen Lebensstandard stellt die persönliche Einkommensteuerlast dar. Daher ist zu erwarten, dass sie sich auch deutlich auf die Vorsorge und die finanzielle Situation im Alter auswirkt. Die Arbeit untersucht, ob und wie die Besteuerung das Anlageverhalten und -ergebnis bei der Eigenvorsorge beeinflusst. Dazu wird eine zweistufige Analyse vorgenommen. Auf der ersten Stufe wird das Steuersystem in seiner grundsätzlichen Ausgestaltung untersucht. Dann wird auf der zweiten Stufe der Steuereinfluss auf die Eigenvorsorge analysiert, wenn innerhalb des Steuersystems ein idealtypisches Verhaltensmuster bei der Anlage für die private Altersvorsorge und der Steuerplanung auftritt. Durch die Modellierung eines möglichen Verhaltensmusters in Form eines umfassenden Vorsorgeplans über die gesamte verbleibende Lebensphase des Arbeitnehmers können zusätzliche individuelle Aussagen über den steuerlichen Einfluss gewonnen werden.