Wurde Leasing bisher oft nur als reine Finanzierungsalternative betrachtet, so stehen nunmehr Steuereffekte, die Einflussnahme auf Bilanzen, Generierung von Liquidität, Hebung stiller Reserven und nicht zuletzt die Flexibilisierung der von Unternehmen genutzten Flächen im Fokus der Betrachter. Veränderte Rahmenbedingungen und vom Kapitalmarkt gegebene Anreize bestimmen zunehmend das Geschehen. Immobilienportfolioverkäufe in Milliardenhöhe durch Konzerne oder auch von Ländern und Kommunen in der jüngsten Vergangenheit, gelten als Vorläufer einer möglichen, neuen Welle von Immobilienverkäufen mit anschließender Rückmietung, dem Sale & Leaseback. Doch so vorteilhaft derartige Modelle mit einem scheinbaren Höchstmaß an Flexibilität auch sein mögen, allein die wirtschaftliche Nachhaltigkeit von Konstruktionen wie Sale & Leaseback wird über die Weiterentwicklung dieser Lösungen und den daraus resultierenden Erfolg entscheiden. Diskussionen verschärfen sich dann vor allem bei der Frage nach dem Ausmaß der bilanz- und steuerrechtlichen Vorteile von Sale & Leaseback und bei der Frage nach einer bilanzneutralen Gestaltung (Off-Balance) von Immobilienleasingverträgen. Dies betrachtend soll in der Arbeit zunächst die Frage beantwortet werden, welche Motivationen für Sale & Leasebacks bestehen. Was also bewegt Unternehmen zu derartigen Transaktionen und was sind dabei wahre und was eher dubiose Gründe. Im Anschluss daran soll geklärt werden, welche der wahren Beweggründe hinsichtlich ihrer Realisierung letztlich und überhaupt eines bilanziellen Einflusses bedürfen. Es soll zudem gezeigt werden, was Sale & Leaseback unter HGB bzw. IFRS so speziell macht und wo es tatsächlich zu veränderten Rahmenbedingungen und einer möglichen Verschlechterung der Bedingungen für die Bilanzneutralität von Leasingverträgen eben durch IFRS kommen kann. Eine finale Analyse des IFRS 17 Leasingverhältnisse soll dann zeigen, wie selbiger auszuhölen ist und ein Off-Balance Status auch unter den IFRS realisiert werden kann. Gang der Untersuchung:Die Ausführungen dieser Arbeit werden durchlaufend von Beispielen aus und Bezügen zur Praxis sowie eigenen praktischen Erfahrungen aus Sale & Leaseback Transaktionen begleitet. Ziel dieser Arbeit ist es zunächst, folgende Aussagen zu verifizieren bzw. zu falsifizieren: Die Mehrheit der Gründe für Sale & Leaseback bleibt von bilanziellen Änderungen durch die IFRS im Wesentlichen unberührt. Einem der scheinbar hauptsächlichsten Anliegen für Sale & Leaseback, der Bilanzoptimierung durch bilanzneutrale Gestaltung der anschließenden Miet- bzw. Leasingverträge, kann nur noch bedingt nachgekommen werden. Die Rahmenbedingungen verschlechtern sich im Vergleich zur HGB-Bilanzierung. Es gibt Lösungsansätze, um Immobilien bzw. entsprechende Verträge trotz der IFRS nicht in der Bilanz des Leasingnehmers konsolidieren zu müssen und diese damit Off-Balance zu führen. Sale & Leaseback verliert, trotz der IFRS, kaum an Attraktivität.Darüber hinaus soll es das Ziel dieser Arbeit sein, eine Art Anleitung für die Bilanzierung von Leasingverträgen bei Sale & Leaseback für all diejenigen Entscheidungsträger in Unternehmen zu erstellen, die sich für den Umgang mit unternehmenseigenen Immobilien verantwortlich zeigen. Damit sind u.a. Corporate Real Estate Manager, Chief Executive Officers bzw. Chief Financial Officers gemeint. Aber auch Vertreter der beratenden Zunft gelten als potenzielle Zielgruppe für die nachfolgenden Ausarbeitungen. Die Thesis soll eine möglichst fundierte Grundlage zur Beher...
Buchdetails
Titel · Autor · Sachgebiet | Verlag · Auflage · ISBN | Aktualität · Status | Bestellen | Merken |
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Details Woitas, Sebastian Sale und Leaseback Transaktionen von Immobilien Unter dem Einfluss der International Financial Reporting Standards (IFRS) Print on demand / Lieferzeit ca. 5 bis 10 Arbeitstage |
Diplom.de 2006 |
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Medium: Print
| 978-3-8386-9601-0 | |||
05.07.25 Miet-, Pacht- und Leasingrecht 10.04.00 Buchführung und Bilanz, Interne Revision, Bilanzkontrolle |
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